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History des V§V

Erste Gründungsgeschichte:


In einer rauschhaften Nacht begann die erste Gründungsgeschichte des V§V. Unser verstorbener Freund und Journalist gedachte voll Gefühl unseres Grundgesetzes, als sich ein Kreis Verwaltungs- und Justizgeschädigter traf, sich gegenseitig das Leid klagend, und er dachte bei sich, wie wäre es wohl, wenn die Bürger sich des Grundgesetzes selber annähmen. So schuf er die Verfassung nach, sinnengleich, mit Artunkeln und allerlei jurstischem Gehabe von Präsidialräten, Hochmögenden und was es da sonst gibt. Seine Freunde waren begeistert, und er schrieb einige Aufsätze in diesem Sinn, die hervorragend aufgenommen wurden. Das ermutige ihn und seine Freunde, daraus mehr zu machen. So wurde ein Verein um diese Grundlage geschaffen, der sich redlich bekannt machte und wider alle Erwarten ernst genommen wurde. Alle haben viel Freude daran.

Zweite Gründungsgeschichte:

1993 erhielt einer unserer Freunde, der bekannt war für seine erfolgreiche soziale Tätigkeit, eine telefonische Morddrohung, als Gipfel anderer Vorkommnisse. So gingen er und ein Freund zur Polizei, Abteilung Staatsschutz. Dieser ermittelte vergeblich und fand keinen Täter. Im Zuge dieser Untersuchung wurden etliche erhebliche Mängel der Geschädigten erörtert, und zu unserer Veblüffung erklärte und der Leiter, daß ihm durch die Staatsanwaltschaft in solchen Dingen trotz erkanntem Handlungsbedarf die Hände gebunden seien. Er meinte, die Bürger sollten auf die Straße gehen und vor seiner eigenen Tür demonstrieren , Öffentlichkeit herstellen und Gegenwehr leisten, da der Apparat aus sich selbst nicht mehr reformfähig sei. Das hat uns vollkommen erschüttert. Wenn das leitende Polizeioffiziere des Staatsschutzes in einer Ermittlung zu Morddrohungen sagen, muß etwas dran sein.

Daher wurde beschlossen, den V§V zu einem ernsthaften, dabei weiterhin satirischen Instrument und Verein zu machen, unter Würdigung der besonderen "Auftragslage". Wir hielten es für viel zu gefährlich, einfach erboste Bürger zu wilden Demos auf die Straßen zu bitten, was hätte daraus entstehen können? Daher gaben wir uns eine gerichtsgeprüft unbeanstandete Satzung, bildeten unsere besonderen Arbeitsstrukturen heraus, und beglaubigten unsere Verfassungs- und Gesetzestreue durch einen Notar. Das Grundgesetz machten wir zum Kernstück unserer Satzung. Wir bekennen uns zu ihr und zum demokrastischen Rechtstaat, was uns nicht daran hindert, Mängel aufzuspießen. Im Gegenteil: Wir fanden heraus, daß die gewählte Obrigkeit ein Recht darauf hat, vom Bürger über die Mängel ihrer Arbeit aufgeklärt zu werden, da alle Fehler machen können, auch die hochmögende Obrigkeit. Es widersprach unserem Verfassungsverständnis, der Obrigkeit dieses Grundrecht schnöde zu verweigern. Diese Satzung wurde notariell beglaubigt samt unserem Bekenntnis zum freiheitlich demokratischen Rechtsstaat und Grundgesetz, Hauptteil unserer Satzung.

In der kommenden Zeit mußten wir uns sehr intensiv mit allerlei Gesetze und Normen befassen, um zu lernen, wie die Obrigkeit spricht, wie sie denkt, was sie will, was sie glaubt und was sie für ein Bild vom Bürger pflegt. Das war wirklich interessant. Wir hatten daraus den sehr großen Nachteil, alles selbst lesen und nachvollziehen zu müssen, was Küche und Keller der Justiz und Verwaltung hergaben. Das ist sehr problematisch, da etliche Fachleute dazu sagten: Das kennen wir nicht, es interessiert uns nicht, aber da war doch irgendwas, so weit zurück im Studium, hieß das nicht Amtseid oder so ähnlich? Solches gab es öfters, und darum lernten wir daraus, Wissen schadet, man sollte es vermeiden. Damit müssen wir nun leben. Die Obrigkeit auch, das gefällt ihr nicht.

Daher versuchte sie zunächst, uns zu verbieten. Die Stadt Braunschweig bemühte sich redlich, einen nicht eingetragenen Verein als nicht existent zu erklären, jedoch es mißlang. Es gibt nicht eingetragene Vereine. Die wichtigsten sind die politischen Parteien und Gewerkschaften. Immerhin nimmt man uns intern wahr und zähneknirschend zur Kenntnis, wie der Fall Multiplexkino in Braunschweig zeigt. Wie kam es wohl so plötzlich an die Lange Straße? Warum wird über die Markthalle neu diskutiert? Allerdings würde man sich lieber die Zunge abbeißen, als zuzugeben, daß an dem, was der V§V anregt, etwas dran sein könnte. Der deutsche Bürger ist obrigkeitshörig, nicht selbstständig und mündig, und das soll er bitte schön bleiben.

Im Zuge der kritischen Beleuchtung der Mängel in Verwaltung und Justiz, einem der Anliegen des V§V, wurden auch die vom Staatssschutz angeregten öffentlichen Demonstrationen durchgeführt, stets mit wenigen ausgesuchten Leuten, die eine solche kritische Veranstaltung störungsfrei und friedlich abwickeln können, und wir ließen uns polizeilich das folgende Motto genehmigen:

"Sie verlassen die Bundesrepuplik Deutschland und betreten rechtsfreien Raum"

Darunter werben wir für den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat und wenden uns gegen seine Demontage.

Transparente vor ein Gericht stellen kann jeder. Aber das reicht nicht. Also erschien dazu dann die PocketNew's mit dem Untertitel: "Nichts hören, nichts sehen, nichts Wissen" unter dem Emblem der drei berühmten Affen. Inhalt dieser Ausgaben: Mängel vom feinstem, an Orginaldaten recherchiert. Das war ein Volltreffer, die Auflage war im nu vergriffen, in dem Amtsstuben wurde fleißig kopiert und gefaxt, so haben Insider berichtet. Andere fanden die Zeitung in ihren Fallakten wieder. Auflage No. 2 war wiederum ein Volltreffer. Beim Ausliefern: ein Exemplar mehr für den Chef bitte und noch einige für die Kantine - bitte schön, Danke. Bei der Dritten Auflage: Panik - sind wir auch dran? Bestimmt, wir können aber nicht überall sein. Allerdings haben wir uns nie auf ein festes Erscheinungsraster festgelegt, zumal wir vom Fleiß unserer beamteten Fall-Lieferanten abhängig sind, und das wird und muß so bleiben.

Es folgten für unsere Demos und zu Teilproblemen auch Sonderdrucke, hier speziell zum Auschwitzmärchen und Sozialhilfe. Die Probleme wurden auch in Verfahren konkret eingebunden, was sie zur Beachtungspflicht vakant machte, sodaß sie nicht einfach ausgesessen werden konnten. Der Laie ist doch klein und dumm, er muß ständig die Beamten fragen, was zutreffend ist. Er muß ja nicht klüger sein als der fachkompetente Beamte. Der Dienstweg zu solcher Information heißt Antrag.

Wie sagte doch vor einigen Jahren Staatsanwalt Dr. jur Kumlehn: Nun üben Sie mal schön - was wir auch taten. Die Pocket New's wurde zum internen Mitteilungsblatt und ersetzt durch ***** - Fachmagazin für den organisierten Wahnsinn. Layout, Druck und Technik alles aus der Hand des V§V. Wir schätzen unsere Unabhängigkeit.

Parallel dazu wurde ***** Online vorbereitet. Der V§V n.e.V. folgt damit Zeichen und medialen Erfordernissen der Zeit: Multimedia und die übrigen Medien.

In unserer Satzung ist festgeschrieben, daß wir den Humor nicht verlieren und die Satiere pflegen, denn wir haben den Kern der ersten Gründungsgeschichte nicht vergessen. So werden wir aufgreifen, was uns an Themen berührt und uns auf unsere Art damit befassen, uns es gibt vieles, was uns interessiert. Es geht nicht nur darum, Paragraphenrittern und Förmelanten den erklärten Willen des Staatssouverains (Art. 20 Abs, 2, 4 GG) nahezubringen und sie anzuregen, diesen zu erforschen, wie es die Amtspflicht ist, da ihm ein Diensteid geschworen wurde, es geht auch darum die Bürger zu ermuntern, die eigenen Dinge in die Hand zu nehmen und nicht alles an den "Staat" zu delegieren als Übervater, der lenkt und waltet, um sich dann bei uns über die Probleme daraus auszuweinen und unsere Hilfe zu erbitten.

Wir sind kein Kanzleiverein der beratend und Fallverhandelnd für andere tätig wird. Wir leisten aber soziale Hilfen zum Gemeinwohl, wo es uns möglich ist, und wir sammeln und dokumentieren Probleme, um sie den verantwortlichen nahezubringen zur Abhilfe und ggf. auch Normenkontrolle, ganz im Sinne der Erkenntnis der Fachkommmission "Schlanker Staat", der nun verbindlich erklärt hat, daß die deutsche Überregulierungswut den Standort Deutschland massiv und bedrohlich gefährdet, und daß viele der Normen überflüssig, veraltet und kontraproduktiv sind. Es setzt sich nun auch offiziell die Erkenntnis auf hoher Warte durch, daß der Staatsapparat zum Dienstleister am Bürger umgewandelt werden muß. Bei der deutschen Gründlichkeit wird das jedoch noch Jahre dauern und das Überleben ganzer Amtswaltergenerationen, bis sich das bis in die unteren Amtsstuben herumgesprochen haben wird.

Das deutsche Hauptproblem ist jedoch damit nicht beseitigt: der unterste Entscheider, der beruflich lediglich die Verwaltungsausbildung nachzuweisen hat, soll weiterhin hochkomplexe Dinge entscheiden, für die er weder ausgebildet, noch kompetent nach Gesetz ist. Hier müssen wir uns als Bürger und V§V auch schützend für diese armen Gebeutelten stellen, die hier schlicht überfordert werden zur persönlichen Haftung zur Subsidiarität der Amtshaftung, oder anders gesagt, den Ersten beißen die Hunde. Daß solche Belastung auch nervlich zerrüttet, versteht selbst der Laie, darum rufen wir immer wieder dazu auf: Seid lieb zum Sachbearbeiter, er müht sich redlich, ist aber im eigenen Dschungel verloren wie der Antragsteller selbst. Behandelt ihn wie einen Menschen und erkennt zumindest an, daß er etwas tut, auch wenn es das falsche ist. Er hat die Gesetze nicht gemacht.

Wie sagte der ehemaligeVorstandsvorsitzende des VW-Konzerns Piäch: Der Fisch stinkt vom Kopfe her, und er steht damit nicht allein. Der Kopf klebt aber besonders am Sessel, auch das ist unbestritten. Fördern wir die Beamten darin, möglichst wenig zu tun, denn in diesem Konstrukt der Überregulierung führt jede Bewegung todsicher zu Fehlern. Der beste Beamte ist daher, satirisch gesagt, also der faule Beamte, der seinen Büroschlaf hält. Aber damit steht der Staat auch still.

Es gibt kein Patentrezept zur Lösung dieser Probleme. Aber jeder Bürger ist aufgerufen, seinen Beitrag zu leisten, kompetent unsd zivilcouragiert, diesen Reformstau abzubauen. Es gibt bundesweit ca. 60.000 Intiativen, Vereine und Interessengruppen, vornehmlich Verwaltungs- und Justizgeschädigter, die nach bestem Wissen und Gewissen, hart verfolgt, massiv bedrängt, oft isoliert und getragen vom Löwenmut Einzelner, tätig sind. Es müssen mehr werden, denn eine Erkenntnis muß erst noch an die Oberfläche gefördert werden, und hier sind wir sogar mit dem Bundeskanzler einig:

Wir alle sind der Staat, jeder einzelne Bürger, und wir alle tragen höchstpersönlich die Verantwortung für seinen jeweiligen Zustand. Unser Unterlassen kann genauso furchbare Folgen haben wie unser Handeln. Die Demokratie erschöpft sich nicht in einer Wahl alle paar Jahre. Das muß jeder Bürger wissen. Erst wenn dieser Staatsgrundsatz jeder lebendigen Demokratie in jedem Bürger lebendig ist, kann unser Staatswesen das werden, was es der Verfassung nach ist: ein demokratischer freiheitlicher Rechtsstaat. Unsere staatspolitische Entwicklung zur Demokratie vom Kleinstaatenbund über das Kaiserreich deutscher Nation, über die gescheiterte Weimarer Republik, durch die Cäsuren der Diktaturen des Nazi- und SED-Regimes ist gemessen an anderen gewachsenen Demokratien kurz. Sie ist nicht im Gefühl verankert, da nach dem "Endsieg gegen das deutsche Volk 1945" die "moderne Demokratie" praktisch per Siegerdekret verordnet wurde, sondern daher intellektuell im Hirn. Sie wird konsumiert und genutzt, aber in vielen Bereichen nicht wirklich gelebt. Den größten Entwicklungsbedarf hat der Staatsapparat selbst, da seine Organisationsstrukturen noch im Geist des Kaiserreichs verankert sind wie seine feudalen Obrigkeitsgedanken, das deutsche Recht stellt den Schutz des Besitzes - Rechtsgedanke und Grundlage des BGB aus dem feudalen 19. Jahrhundert - noch immer über den Schutz des Lebens und der Rechte des Einzelnen. Im Gegenzug wird in einer alles zerfieselnden Einzalfallgerechtigkeit jede Struktur unkenntlich und das Recht nicht mehr nachvollziehbar, es ist zur Lotterie verkommen. Auch ein Jurist kann sein Handeln nicht mehr prognostizieren, das ist unter allen Fachleuten unstreitig. Dieses Problem lähmt den "Staat", macht sein Handeln unberechenbar und ist international als "Deutsche Krankheit" manifest. Es bedroht unsere Lebensgrundlagen wie ein Krebsgeschwür. Die Schadensfolgen sind sichtbar, das Scheitern der Steuerreform '97 ist nur ein Fanal auf diesem Weg. Der Fortbestand unseres Gemeinwesens als freiheitliche Demokratie ist daraus akut bedroht, diese Staatsform gerät daraus in Mißkredit. Immer mehr Bürger wenden sich offen oder in stiller Resignation davon ab. Das öffnet neuer Diktatur die Tür.

Es gibt keine einfachen Lösungen für diese Probleme, da wir es überall mit individuell verschiedenen Menschen zu tun haben. Die diktatorisch den Menschen der Idee unterordnenden Doktrinen, Überideale und Obrigkeiten sind mit dem Kommunismus gescheitert. Es bleibt das Postulat der reinen Gewaltdiktaturen. Es fehlen uns inzwischen konkrete Utopien und das soziale Bewußtsein, ohne das keine Demokratie erfolgs- und lebensfähig ist. Sie wurden mangeld Erfordernis auch kaum entwickelt, da es bisher dazu keinen Handlungszwang gab. Dafür gab es den kalten Krieg und ein definiertes Feidbild, daß das Gefüge zusammenhielt. Das ist nun verloren gegangen, damit zerfällt auch unsere eigene Struktur. Es tobt nun derzeit ein Machtkampf zwischen dem "ewig gestrigen" und dem neuen, das Furcht verbreitet, und das einen wesentlich intelligenteren Umgang mit dem Leben erfordert als bisher. Der aufmüpfige mündige Bürger, der Arme, der Andesdenkende ist das neue Feindbild geworden. Wie solche Machtkämpfe ausgehen ist bekannt: Die Evolution schreitet auch über den aggressivsten Scheinsieger weg. Der Weg zum kritischen selbstbestimmten Individuum ist global und unumkehrbar, da die Leistung des Einzelnen, allein und in Kooperation, in Kompetenz- und Arbeitsteilung vielfältigst verflochten, unsere Lebensgrundlage ist, als Grundlage der modernen Industriegesellschaften. Das Individuum zu mißachten und zu zerstören ist von der gleichen Sprengkraft, als würde Saudi-Arabien seine Ölreserven anzünden und die Bohrlöcher sprengen, es wäre die totale Selbstzerstörung. Die Zeiten sind vorbei, als Goethe noch sagen konnte: was schert es uns, wenn in der fernen Türkei die Heere aufeinanderschlagen. Heute leben wir in einem globalen Dorf in einem rasanten global-gesellschaftlichen Umschwung von evolutionäter Grundsatzbedeutung.. Das Internet ist darin das wohl bedeutendste globale Kommunikations- und Informationsband, seit der Mensch die Buschtrommel erfand, und darum sind wir drin, darum betreiben wir den V§V, darum gibt es ca. 60.000 weitere Vereinigungen, die im Grundsatz das gleiche tun, jeder auf seine Weise.

Wir danken allen denen, die Geduld mit uns hatten und haben, ganz besonders unseren Angehörigen, unseren Freundinnen und Freunden, unseren Sponsoren und ...

nicht zu vergessen:

Unseren kostbaren Staatsdienern, die uns mit Ihrem herausragenden Handeln das Material zur Verfügung stellen und unsere Existenz überhaupt erst ermöglichen, diese erforderlich machen.



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